Genf, Schweiz – 1. März 2012
Heute kündigte ein Konsortium aus führenden IT-Anbietern und drei der größten Forschungseinrichtungen Europas (CERN, EMBL und ESA) eine Partnerschaft zur Einrichtung einer europäischen Cloud-Computing-Plattform an. “Helix Nebula – the Science Cloud” soll die umfangreichen IT-Anforderungen europäischer Forscher unterstützen und nach einer anfänglichen Pilotphase auch staatlichen Organisationen und der Industrie zur Verfügung stehen.
Die Partner arbeiten an der Einrichtung einer zukunftsfähigen europäischen Cloud-Computing-Infrastruktur, unterstützt durch Partner aus der Industrie, die stabile Rechenkapazitäten und -dienstleistungen bereitstellen, die sich dem Bedarf flexibel anpassen.
Diese europaweite Partnerschaft von Wissenschaft und Industrie entspricht der Digitalen Agenda der Europäischen Kommission und soll sowohl Innovationen für die Wissenschaft fördern als auch neue kommerzielle Märkte erschließen.
Während einer zweijährigen Pilotphase wird die Helix Nebula bei drei von CERN, EMBL und ESA vorgeschlagenen Vorzeigeprojekten eingesetzt und getestet: Beschleunigung der Suche nach dem schwer fassbaren Higgs-Partikel, Ankurbelung umfangreicher genomischer Analysen in der biomedizinischen Forschung, und Unterstützung der Erforschung von Naturkatastrophen.
Als Erstes erhält CERN, das europäische Kernforschungszentrum, Zugang zu mehr Rechenleistung, um Daten aus dem internationalen “ATLAS-Experiment” im “Large Hadron Collider”-Beschleuniger zu verarbeiten.
“Das CERN muss genügend Rechenkapazität haben, um die enormen Datenmengen aus dem Large Hadron Collider verarbeiten zu können, und wir sehen „Helix Nebula – the Science Cloud“ als großartigen Weg, mit der Industrie zusammenzuarbeiten, um diese Herausforderung zu meistern”, sagte Frédéric Hemmer, Leiter der IT-Abteilung des CERN.
Als Zweites richtet das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (European Molecular Biology Laboratory, EMBL) einen neuen Dienst zur Vereinfachung der Analyse großer Genome, wie zum Beispiel jene von Säugetieren, ein. Das soll einen tieferen Einblick in Evolution und Biodiversität einer Vielzahl von Organismen ermöglichen.
“Die Datenmenge der Genomsequenzen ist enorm und der Bedarf an hochleistungsfähigen Computer-Infrastrukturen und Fachkenntnissen in Bioinformatik zur Analyse dieser Daten stellen eine Herausforderung für viele Labors dar. Das neue Cloud-basierte EMBL-Projekt zur Assemblierung und Annotierung des Gesamtgenoms bindet das Fachwissen der Genomics Core Facility in Deutschland, des Europäischen Bioinformatik-Instituts des EMBL und der IT-Abteilung des EMBL Heidelberg mit ein. Es wird es Wissenschaftlern, am EMBL und auf der ganzen Welt, ermöglichen, diese Hürden zu überwinden und bei Bedarf die richtige Infrastruktur zur Verfügung stellen”, sagte Rupert Lueck, Leiter der IT-Abteilung des EMBL.
Als Drittes arbeitet die Europäische Weltraumorganisation (European Space Agency, ESA) zusammen mit der französischen Raumfahrtagentur (Centre National d’Etudes Spatiales, CNES) in Frankreich, und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Kooperation mit dem Nationalen Forschungsrat (National Research Council, CNR) in Italien an der Einrichtung einer Erdbeobachtungsplattform zur Erdbeben- und Vulkanforschung.
Dieses Projekt wird im Rahmen der Group on Earth Obervations (GEO) durchgeführt, einem freiwilligen Zusammenschluss von Regierungen und internationalen Organisationen. Volker Liebig, Direktor für Erdbeobachtungsprogramme bei der ESA, sagte: “’Helix Nebula – the Science Cloud’ ist eine Partnerschaft mit dem Potential, die bestmögliche Auswertung der Satellitendaten der ESA zu unterstützen und den anderen Beteiligten ein besseres Verständnis der geophysikalischen Phänomene auf unserem Planeten zu schenken.”
Die Partner aus der Wirtschaft sind Atos, Capgemini, CloudSigma, Interoute, Logica, Orange Business Services, SAP, SixSq, Telefonica, Terradue, Thales, The Server Labs und TSystems, gemeinsam mit der Cloud Security Alliance, dem OpenNebula Project und (der European Grid Infrastructure (EGI.eu). Sie arbeiten zusammen daran, eine gemeinsame und sichere hochleistungsfähige Cloud Computing-Plattform einzurichten.
Weitere wissenschaftliche Organisationen und Dienstleister können sich gerne an „Helix Nebula – the Science Cloud“ beteiligen. Weitere Details und Updates zu „Helix Nebula – the Science Cloud“ finden Sie auf Facebook. Folgen Sie uns auf Twitter oder schicken Sie eine E-Mail an contact@helix-nebula.eu.
Über CERN
CERN, das Europäische Kernforschungszentrum mit Sitz in Genf ist das weltweit führende Labor für Teilchenphysik. Mitgliedsstaaten sind gegenwärtig Österreich, Belgien, Bulgarien, die Tschechische Republik, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, die Slowakei, Spanien, Schweden, die Schweiz und Großbritannien. Rumänien ist ein Beitrittskandidat, Israel assoziiertes Mitglied als Vorstufe der Vollmitgliedschaft. Beobachterstatus haben die Europäische Kommission, Indien, Japan, die Russische Föderation, die Türkei, die UNESCO und die Vereinigten Staaten von Amerika.
Über EMBL
Das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (European Molecular Biology Laboratory, EMBL) ist ein Grundlagenforschungsinstitut, das sich über öffentliche Forschungsgelder von 20 Mitgliedstaaten (Österreich, Belgien, Kroatien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Island, Irland, Israel, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, die Schweiz und Großbritannien) und dem assoziierten Mitglied Australien finanziert. Die Forschung am EMBL wird von etwa 85 unabhängigen Gruppen durchgeführt, die das Spektrum der Molekularbiologie abdecken. Das Laboratorium hat fünf Standorte: das Hauptlabor in Heidelberg, Nebenstellen in Hinxton (das European Bioinformatics Institute), Grenoble, Hamburg und Monterotondo nahe Rom. Die Kernaufgaben des EMBL sind: Grundlagenforschung im Bereich Molekularbiologie zu betreiben; Wissenschaftler, Studenten und Gäste auf allen Niveaus auszubilden; Forschern in Mitgliedsstaaten zentrale Dienstleistungen anzubieten; neue Instrumente und Methoden in den Biowissenschaften zu entwickeln und sich aktiv an Technologietransfer zu beteiligen. Das internationale Doktorandenprogramm des EMBL umfasst rund 190 Studenten. Darüber hinaus bietet das Laboratorium eine Plattform für den Austausch mit der Öffentlichkeit durch verschiedene wissenschaftliche Kommunikationsaktivitäten wie Vortragsreihen, Besucherprogramme und die Verbreitung wissenschaftlicher Errungenschaften.
Über die ESA
Die Europäische Weltraumorganisation (European Space Agency, ESA) ist für Europa das Tor zum Weltraum. Ihre Aufgabe ist es, die Entwicklung der europäischen Fähigkeiten im Bereich Raumfahrt zu prägen und sicherzustellen, dass Investitionen in Raumfahrt den Bürgern Europas und der Welt dauerhaft Nutzen bringen. Die ESA ist eine internationale Organisation mit 19 Mitgliedsstaaten. Durch Koordinierung der finanziellen und intellektuellen Ressourcen ihrer Mitglieder kann sie Programme und Aktivitäten durchführen, die weit außerhalb der Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Staates liegen. Die Programme der ESA sollen mehr über die Erde, ihre unmittelbare Umgebung im Weltraum, unser Sonnensystem und das Universum herausfinden, und sie sollen satelliten-gestützte Technologien und Dienstleistungen entwickeln und die europäische Industrie fördern. Die ESA arbeitet auch eng mit Raumfahrtorganisationen außerhalb Europas zusammen.
Über CloudSigma
CloudSigma ist ein reiner Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Provider, der sowohl in Europa als auch in den USA hochverfügbare, flexible CloudServer- und CloudHosting-Lösungen für Unternehmen anbietet. CloudSigma ist der individualisierbarste Cloud-Provider auf dem Markt, der seinen Kunden die volle Kontrolle über ihre Cloud ermöglicht und seinen Usern keinerlei Beschränkungen in Bezug auf den Einsatz ihrer Computer-Ressourcen auferlegt. CloudSigma bietet seinen Kunden individuelle Datenverarbeitung, Speicher, Netzwerke und andere fundamentale Computer-Ressourcen und ermöglicht ihnen auch den Einsatz von frei wählbaren Betriebssystemen oder Anwendungen mit vollem Root/Administrator-Zugang. Das Ergebnis ist die leistungsfähigste Cloud zum günstigsten Preis.
Mit Infrastrukturen in den europäischen Cloud Hubs von Interxion und im SwitchNap-Datencenter von Las Vegas hat CloudSigma Einrichtungen von höchster Qualität ausgesucht, um seine innovative Infrastruktur zu unterstützen. CloudSigma erfährt zunehmend Anerkennung für seine fortschrittlichen Leistungen in der Cloud-IaaS-Branche und wurde im Jahre 2010 unter die Top 25 der europäischen Cloud-Anbieter gewählt. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte das Unternehmen auf Twitter @CloudSigma, Facebook oder Google+.
Pressekontakte
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+49 62213878125
plena.raditsch@embl.de
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+39 06 941 80430
maryline.lengert@esa.int
CloudSigma:
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+1 617-960-9877
cloudsigma@marchpr.com
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